AMEXCID - Mexikanische Agentur für Internationale Entwicklungszusammenarbeit
Pressemitteilung
17. September 2020

Investitionen in Wissenschaft und Forschung als Beitrag zu Entwicklung und gesellschaftlichem Fortschritt

  • Anlässlich des 110. Todestages von Robert Koch würdigten Mexiko und Deutschland gemeinsam den Beitrag des Wissenschaftlers zur Entwicklung der Mikrobiologie.


Im Rahmen der Eröffnung des Seminars „Zum 110. Todestag von Robert Koch: Der Beitrag des deutschen Wissenschaftlers zur Entwicklung der Mikrobiologie” hob Frau Dr. Laura Elena Carrillo Cubillas, Exekutivdirektorin der Mexikanischen Agentur für Internationale Entwicklungszusammenarbeit (AMEXCID), in Anwesenheit des Präsidenten der Mexikanischen Chirurgenkammer, Dr. Juan Miguel Abdo Francis, und des Geschäftsträgers a. i. der deutschen Botschaft in Mexiko, Mirko Schilbach, die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Behandlungsmethoden und Impfstoffen zur Bekämpfung der Pandemie hervor. Die aktuelle Pandemiesituation verdeutliche, dass Investitionen in Wissenschaft und Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und zum gesellschaftlichen Fortschritt darstellen.

„Vielleicht waren wir darauf nicht vorbereitet. Keiner hat geahnt, dass wir in diesem Jahr so intensiv und so eng mit allen Institutionen des Gesundheitssektors im In- und Ausland zusammenarbeiten würden. Dennoch ist es uns innerhalb weniger Wochen gelungen, zusammenzufinden, Prioritäten zu setzen und auf allen relevanten Ebenen zusammenzuarbeiten. Deshalb möchten wir insbesondere heute, anlässlich des 110. Todestages des Nobelpreisträgers von 1905, Robert Koch, die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung und ihre Entwicklung würdigen.“

Anlässlich des ebenfalls am 17. September stattfindenden Welttages der Patientensicherheit unterstrich Frau Dr. Carrillo Cubillas die Rolle von AMEXCID als verlässlicher Partner bei der Förderung von Wissenschaft, Technik und Innovation.
Frau Dr. Julieta Rojo Medina, Wissenschaftsattachée der Botschaft von Mexiko in Berlin, betonte, dass Dr. Robert Koch vor nunmehr über einhundert Jahren einen Meilenstein für die Erforschung zahlreicher Krankheiten gesetzt hat, z.B. der Tuberkulose, die über eine Million Menschenleben gefordert hat. Dabei habe dem Wissenschaftler damals für seine Forschungen lediglich das Mikroskop zur Verfügung gestanden.

Angesichts des wissenschaftlichen Fortschritts müsse einer neuartigen Herausforderung wie der aktuellen COVID-19-Pandemie mit vereinten Kräften begegnet werden.
„Hier sind alle Beteiligten gefragt: das Gesundheitswesen, die Außenministerien, die Wissenschaft, Krankenhäuser. Diesmal ist auch das Mitwirken der gesamten Bevölkerung unerlässlich, denn alle haben gemeinsame Ziele: besonders gefährdete Personen schützen, den Zusammenbruch des Gesundheitswesens vermeiden und Todesfälle verhindern.“

Der Präsident der Mexikanischen Chirurgenkammer, Dr. Juan Miguel Abdo Francis, würdigte das Engagement aller an der Veranstaltung Beteiligten für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Mexiko und Deutschland.
„Wir sprechen hier über die Entwicklung der Mikrobiologie, wir arbeiten an der Bewältigung einer Pandemie, wir sprechen über Sicherheitskonzepte und über Techniken zur Isolierung von Bakterien und Viren. Gemeinsam ist es den Außenministerien unserer Länder, den Wissenschaftlern und den Institutionen für Zusammenarbeit und akademischen Austausch gelungen, eine qualitativ hochwertige Veranstaltung zu organisieren.“

Zu den Mitwirkenden zählten u. a. Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, Dr. José Ignacio Santos Preciado, Sekretär des Allgemeinen Rates des Gesundheitswesens, Gustavo Cabrera, Generaldirektor für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit bei AMEXCID, Dr. David Kersenobich Stalnikowitz, Generaldirektor des Nationalen Instituts für Ernährung, Prof. Heinz Mehlhorn, Universität Düsseldorf, Prof. Félix Drexler, Institut für Virologie der Berliner Charitè sowie Dr. Javier Dávila Torres, Mitglied des Fachrates für Wissenschaft und Innovation im mexikanischen Außenministerium.

In ihren Redebeiträgen hoben die Fachleute das Wirken des Robert Koch-Instituts bei der Erforschung neuer Seuchen und Viren sowie tropischer Krankheiten und deren Wirkung auf besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen hervor, insbesondere jedoch seine Leistungen bei der Bewältigung der aktuellen Pandemie.

Abschließend wurde die Ausstellung „Das wissenschaftliche und historische Erbe von Robert Koch” mit Dokumenten und Fotografien aus den Archiven der Humboldt-Universität Berlin und des Museums des Robert Koch-Instituts eröffnet.

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