Mexiko erlangt wertvolle Kulturgüter aus Deutschland zurück
München, 20. März 2018
Gemeinsame Presseerklärung des Außenministeriums,
des Kulturministeriums und
des Instituts für Anthropologie und Geschichte Mexikos
Nach einem fast zehn Jahre andauernden Rechtsstreit in den Gerichtshöfen in München, der Hauptstadt des Freistaates Bayern, wurden der Öffentlichkeit und den Medien heute zwei über 3000 Jahre alte olmekische Holzbüsten vorgestellt, die aus der archäologischen Fundstätte El Manatí im mexikanischen Bundesstaat Veracruz stammen.
In den Räumlichkeiten der Archäologischen Staatssammlung München nahmen der Botschafter von Mexiko in Deutschland, Rogelio Granguillhome, und die Chefjustiziarin des Nationalinstituts für Anthropologie und Geschichte Mexikos, María Villarreal Escárrega, die archäologischen Stücke entgegen.
Das bayerische Landeskriminalamt hat die Holzbüsten von Leonardo Patterson im Jahr 2008 beschlagnahmt. Seitdem haben sich die mexikanischen Behörden für die Rückgabe dieser Kulturgüter nach Mexiko eingesetzt und rechtliche Schritte eingeleitet. Schließlich gelang es 2015, die Herausgabe vor dem Landgericht München zu erstreiten. Nachdem Patterson seine Berufung zurückgezogen hat, wurde das Urteil 2017 rechtskräftig und konnte anschließend umgesetzt werden.1
Die Entscheidung des bayerischen Gerichts setzt einen Präzedenzfall für den Schutz des archäologischen Kulturgutes Mexikos in Deutschland.
Mexiko bedankt sich insbesondere bei der Archäologischen Staatssammlung München, die die Fundstücke bis zu ihrer endgültigen Überführung nach Mexiko sachgemäß aufbewahrt hat, für ihre engagierte Unterstützung. Mexiko ist fest entschlossen, sich auch künftig aktiv für den Schutz und die Erhaltung des mexikanischen Kulturguts einzusetzen.